Whitepaper:
Schmerzen und das neonatale Gehirn: Geschichte, Folgen und Verbesserungsstrategien

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Schmerzen und das neonatale Gehirn: Geschichte, Folgen und Verbesserungsstrategien

Patienten auf der neonatologischen Intensivstation (NICU) gehören zu den verletzlichsten im Krankenhaus. Gleichzeitig zeigen Studien, dass täglich bis zu 17 schmerzhafte Eingriffe an Neugeborenen vorgenommen werden.1 Viele dieser Eingriffe stehen im Zusammenhang mit Blutabnahmen für Labortests, die zur Überwachung der Patienten und zur Evaluierung und Entscheidung der Therapien durchgeführt werden.

Häufigere Blutentnahmen führen jedoch zu vermehrten Schmerzerfahrungen, welche in negativen kurzfristigen und langfristigen Prognosen für diese empfindlichen Patienten resultieren können.

Für die Lebensqualität und langfristig verbesserte Outcomes von Neu- und Frühgeborenen ist es unerlässlich, dass ein ganzheitlicher Ansatz zur Anwendung kommt, um Schmerzen in der NICU zu reduzieren.

Neugeborene und Schmerzen: ein geschichtlicher Überblick2

Vor dem 21. Jahrhundert war das Schmerzempfinden bei Neugeborenen unter Medizinern weitgehend verkannt und sogar bestritten. Zu jener Zeit wurde weithin angenommen, dass Säuglinge weniger entwickelte Menschen seien und deshalb Schmerzen nicht in derselben Stärke wie eine erwachsene Person wahrnehmen. Aufgrund dieser lang gehegten Überzeugung herrschte Skepsis gegenüber Daten, die darauf hindeuteten, dass Säuglinge Schmerzen spüren.

Die Reaktionen von Säuglingen auf Schmerzen wurden als physiologische oder verhaltensbezogene Reflexe abgetan, anstelle von legitimer schmerzhafter Wahrnehmung durch das Kind. Diese Ansicht war so weit verbreitet, dass Operationen an Säuglingen bis Ende der 1980-er Jahre routinemässig ohne Hilfe von Anästhesie durchgeführt wurden…

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